Alltagsoptimierer

Shoei X-Spirit 3

Auf meiner Suche nach einem würdigen Erben für meinen treuen Arai Viper GT, der mittlerweile in die Jahre gekommen ist, bin ich auf den Shoei X-Spirit 3 gestoßen. Mir ist es besonders wichtig, dass der Helm wie angegossen sitzt und sich auch bei längeren Touren bequem anfühlt. Sicherheit steht dabei an oberster Stelle. Der Shoei hat mich in Sachen Passform positiv überrascht. Mein alter Arai fühlte sich zuletzt etwas locker an, während der neue Shoei zwar eine straffere Passform hat, aber dennoch sehr angenehm zu tragen ist. Schon beim ersten Aufsetzen hat mich die hohe Qualität überzeugt – von der schicken Lackierung über die sorgfältige Verarbeitung bis hin zum Tragekomfort. Der Kaufpreis lag bei etwa 800 Euro. Zwar wäre die schwarze Variante günstiger gewesen, aber das Design des Helms hat mich einfach umgehauen.

Shoei X-Spirit 3

Auch beim Fahren hat mich der Kauf des Helms nicht enttäuscht. Er ist angenehm leicht und gibt ein sicheres Gefühl. Im Vergleich zum Arai scheint mein Kopf weniger nach hinten gedrückt zu werden, was allerdings auch am Ausleiern des alten Helms liegen könnte. Die Belüftung ist erstklassig und selbst bei höheren Geschwindigkeiten bleibt der Helm angenehm leise. Zwar habe ich nicht viele Vergleichsmöglichkeiten, aber ich vermute, dass Tourenhelme vielleicht noch leiser sind, dafür aber wahrscheinlich auch schwerer. Da ich mit dem Helm auf die Rennstrecke möchte, waren mir Sicherheit und Sportlichkeit besonders wichtig.

Und was wäre ein besserer Test für den Helm, als ihn bei einem Sturz auf die Probe zu stellen? Nachdem ich einem Sturz direkt vor mir ausgewichen bin, landete ich in einem Reifenstapel und machte einen Überschlag, wobei ich über den Helm rollte und tiefe Furchen von der Leitplanke hinter den Reifen markierte. Der Helm blieb dabei fest an seinem Platz, und abgesehen von einigen Kratzern an der Schale und dem Visier blieb alles intakt. Überzeugt von seiner Leistung, habe ich mir prompt ein zweites Exemplar des Helms bestellt.

Neuer und alter Helm

Ich liebe es, mit einem getönten Visier zu fahren, und hatte anfangs das blau verspiegelte gewählt. Es sieht nicht nur super schick aus, sondern bietet auch eine klare Sicht. Allerdings liegt es preislich etwas höher. Nachdem ich es dann bei dem Sturz zerstört hatte, entschied ich mich für ein einfacheres getöntes Visier. Auch dieses ist großartig, wenn auch optisch vielleicht nicht ganz so beeindruckend wie das verspiegelte.

Getöntes Visier

Anfangs stieß ich jedoch auf ein kleines, spezifisches Problem mit dem Helm. Wenn ich auf meiner Duke unterwegs war, sorgte meine aufrechte Sitzhaltung in Kombination mit meiner Textiljacke für einen störenden Luftstrom in den Helm von unten, der seltsamerweise immer direkt mein rechtes Auge traf. Auf meiner Ducati trat dieses Problem jedoch nicht auf. Es scheint eine unglückliche Kombination von Umständen zu sein, aber mit dem mitgelieferten Kinneinsatz war das Problem sofort gelöst. Mittlerweile fahre ich wieder ohne den Einsatz und merke nichts mehr von dem Problem – vielleicht war ich anfangs einfach zu empfindlich und habe zu sehr auf potenzielle Störungen durch den Helm geachtet.

Insgesamt bin ich mit dem Helm äußerst zufrieden und würde ihn definitiv wieder kaufen, sollte er noch erhältlich sein, jetzt wo sein Nachfolger auf den Markt gekommen ist.