Alltagsoptimierer

Gilles VCR38GT Fußrastenanlage

Die KTM Duke 790 ist wirklich ein beeindruckendes Motorrad, das besonders in Kurven seine Stärken ausspielt. Genau diese Vorliebe für Kurven kann allerdings zu einem kleinen Dilemma führen, vor allem wenn es auf die Rennstrecke geht. Im normalen Straßenverkehr, wo man selten in extreme Schräglagen kommt, ist das noch kein Problem. Aber auf der Rennstrecke, wo jede Kurve mit Leidenschaft genommen wird, kann das Schleifen der Werksfußrasten schon mal für Stirnrunzeln sorgen.

Gilles Fußraste

Also stand schnell fest, dass neue Fußrasten hermussten. Die Gründe dafür waren nicht nur die begrenzte Schräglagenfreiheit der Werksrasten. Hinzu kam, dass diese Rasten, die mit Gummi überzogen sind, nicht nur relativ rutschig waren, sondern das Gummi mit der Zeit auch spröde wurde und brach. Die Anforderungen an die neuen Rasten waren daher klar: Sie sollten eine höhere Position bieten, um die Schräglagenfreiheit zu verbessern, deutlich mehr Grip bieten, und selbstverständlich auch für den Straßenverkehr zugelassen sein.

Das Thema Straßenzulassung bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Während Fußrasten, die speziell für die Rennstrecke konzipiert sind, relativ günstig zu haben sind, sieht die Situation anders aus, wenn diese auch im Straßenverkehr legal sein sollen. Hier muss man bereit sein, ein wenig mehr zu investieren. Ein typisches Beispiel dafür ist die Rastenanlage, die standardmäßig mit starren Fußrasten geliefert wird. Für die Straßenzulassung sind solche starren Rasten allerdings nicht erlaubt. Die Lösung? Man muss sich zusätzlich klappbare Fußrasten zulegen. Diese lassen sich einfach anschrauben, sodass das Motorrad straßentauglich wird. Möchte man dann auf die Rennstrecke, können ohne großen Aufwand wieder die festen Rasten montiert werden.

Natürlich gibt es auch die Option, einfach die klappbaren Rasten dauerhaft am Motorrad zu lassen, besonders wenn der Gedanke an regelmäßiges Umschrauben eher mühsam erscheint. Sollte es dann wirklich mal zu einem Unfall kommen, könnte dies zwar finanziell etwas mehr ins Gewicht fallen, da die klappbaren Rasten in der Regel teurer sind. Doch im Vergleich zu anderen potenziellen Schäden, die bei einem Unfall auftreten können, ist der Nachkauf einer Fußraste wohl eher ein kleineres Problem.

Meine Entscheidung fiel auf die Fußrastenanlage von Gilles aus ein paar guten Gründen. Zum einen ist das Design nicht zu unterschätzen – es macht einfach was her. Besonders, da mein Motorrad komplett in Schwarz gehalten ist, wäre eine Chrom-Rastenanlage optisch wohl eher ein Fremdkörper gewesen. Zum anderen spricht der Ruf der Marke Gilles für sich. Bekannt für Qualität, kann man sich bei Produkten von Gilles sicher sein, etwas Hochwertiges in die Hände zu bekommen.

Gilles Fußrastenanlage an Duke 790

Der Anbau der Gilles Fußrastenanlage gestaltet sich ziemlich unkompliziert, obwohl es definitiv ratsam ist, einen genauen Blick in die Anleitung zu werfen. Das ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die Fußbremse korrekt eingestellt wird. Abgesehen davon ist es im Grunde eine einfache Angelegenheit: anschrauben, fertig. So lässt sich ohne großen Aufwand eine spürbare Verbesserung in Sachen Handling und Optik erzielen.

Die Gilles Fußrastenanlage hinterlässt einen wirklich soliden Eindruck und bietet zudem die Möglichkeit zur Verstellung. Die Raste lässt sich nach hinten verschieben, was sie gleichzeitig auch anhebt. Ein kleines Manko dabei ist, dass eine Höhenverstellung ausschließlich über das Verschieben nach hinten möglich ist – eine direkte Höhenanpassung ohne Verschiebung gibt es nicht. Auf der Rennstrecke habe ich den wertvollen Tipp bekommen, die Rasten einfach so weit wie möglich nach hinten und damit auch so hoch wie möglich einzustellen, um die maximale Schräglagenfreiheit zu erreichen. Dieser Rat kam mir sehr entgegen, da ich so nicht über die perfekte Einstellung für meine Bedürfnisse grübeln muss. Indem ich einfach die höchstmögliche Position wähle, erspare ich mir das ständige Feintuning und die Gefahr, mich in endlosen Optimierungsversuchen zu verlieren.

Der Grip der Gilles Fußrasten ist ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zu den Werksrasten. Man hat festen Halt, ohne Sorge haben zu müssen, beim Hanging-off von der Raste zu rutschen. Auch das Spiel im Schalthebel sowie in der Bremse ist spürbar reduziert, was das gesamte Fahrerlebnis aufwertet und einen hochwertigeren Eindruck hinterlässt. Kurz gesagt: Mir gefällt's! Es sind solche Details, die das Fahren nicht nur sicherer, sondern auch angenehmer machen.

Diese Fußrastenanlage ist nicht für jeden etwas. Wer sein Motorrad ausschließlich auf der Straße fährt, wird feststellen, dass die Werksrasten völlig ausreichend sind. Der echte Mehrwert zeigt sich erst richtig auf der Rennstrecke. Hier würde ich jedem raten, sich für höher liegende Rasten zu entscheiden. Falls die Maschine ausschließlich auf der Rennstrecke eingesetzt wird, kann man durchaus zu einer günstigeren Anlage ohne Straßenzulassung greifen. Für diejenigen, die sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke unterwegs sind, erweist sich die Gilles Fußrastenanlage als ideale Wahl. Natürlich gibt es auch das Argument der Optik – manch einer entscheidet sich vielleicht einfach für die Gilles, weil sie gut aussieht. Und das ist schließlich auch ein völlig legitimer Grund.